389 KByte statt 360 auf Disketten

Idee: Markus Schraudolph

Haben Sie sich schonmal darüber geärgert, daß Sie beim Kopieren wegen 10 KByte extra eine neue Diskette verwenden mußten, nur weil eine einzige 360-KByte-Diskette nicht ganz ausreichte? Unser Trick schafft Abhilfe und funktioniert hundertprozentig unter der MS-DOS-Version 3.2 und 3.3 – die Zusammenarbeit mit anderen Versionen haben wir nicht getestet. Mehr als eine Fehlermeldung kann Ihnen allerdings nicht begegnen. Voraussetzung ist der Gerätetreiber DRIVER.SYS. Fügen Sie in die Konfigurations-Datei CONFIG.SYS die Zeile

DEVICE=DRIVER.SYS /D:0/F:2/H:2/S:9/T:43

ein und starten Sie Ihren PC neu. Während des »Boot«-Vorgangs erhalten Sie am Bildschirm eine Mitteilung, daß Sie über ein neues externes Diskettenlaufwerk verfügen. Merken Sie sich den angegebenen Laufwerksbuchstaben.

Bei einem XT mit einem Diskettenlaufwerk, einer Festplatte und ohne RAM-Disk ist dies D – das Laufwerk A ist absofort auch als Laufwerk D ansprechbar. Allerdings kann A Disketten nur auf die übliche Kapazität von 362496 Byte formatieren, während D, das physikalisch dasselbe Laufwerk darstellt, 389120 Byte schafft. Probieren Sie es aus, indem Sie »FORMAT D:« eingeben. Legen Sie eine Diskette ein und betätigen Sie eine Taste. Nach kurzer Zeit erhalten Sie folgende Meldung:

389120 bytes total disk space
389120 bytes available on disk

Natürlich funktioniert der Trick auch auf 720-KByte- und 1,2-MByte-Disketten. Die Zeile

DEVICE=DRIVER.SYS /D:0/F:2/H:2/S:9/T:86

bringt auf 720-KByte-Disketten 785 KByte Speicherkapazität. Wir bezweifeln jedoch, daß bei allen 3-1/2-Zoll-Diskettenlaufwerken die zusätzlichen 65 KByte bzw. sechs zusätzlichen Tracks wirklich einwandfrei beschreibbar sind. Es hat wenig Sinn, die Anzahl der Tracks weiter zu erhöhen. Der DOS-Befehl FORMAT erreicht schnell das physikalische Ende einer Diskette und formatiert die restlichen Tracks immer auf dieselbe Stelle. Wer auf seiner 1,2-MByte-Diskette unbedingt noch ein paar Byte rausschinden will, muß in die CONFIG.SYS diese Zeile einfügen:

DEVICE=DRIVER.SYS /D:0/F:1/H:2/S:15/T:82

Der Gewinn beträgt knapp 30 KByte, was unserer Meinung nach in keinem Verhältnis zu den restlichen 1,2 MByte steht.

Name: DRIVER.SYS
Funktion: Konfiguriert Diskettenlaufwerke.
Übersetzung: ./.
Anwendung: In der CONFIG.SYS: DEVICE=DIVER.SYS Parameter
Einschränkungen: Unter Umständen sind die zusätzlichen Bytes nicht auf allen Laufwerken lesbar.

Quelle: 200 Utilities für PC-/MS-DOS von Gerhard Schild und Thomas Jannot

Matomo