Selbst Profis stolpern gelegentlich darüber: Man möchte mal eben auf die Schnelle eine Datei von der Diskette in Laufwerk A auf eine andere Diskette kopieren, obwohl kein zweites Laufwerk vorhanden ist. »COPY A:PROGRAMM.PRG A:« wurde längst eingegeben und seitens von DOS mit »Datei kann nicht in sich selbst kopiert werden« quittiert. Die Datei läßt sich natürlich auf der Festplatte zwischenspeichern und anschließend auf die neue Diskette plazieren, was aber umständlich ist. Oft ist aber auch gar keine Festplatte vorhanden. Gaukeln Sie DOS doch einfach zwei Diskettenlaufwerke vor. Geben Sie »COPY A:PROGRAMM.PRG B:« ein, und tun Sie, was DOS verlangt:
Legen Sie eine Diskette in Laufwerk B, das mit A nämlich identisch ist. Fertig! A heißt jetzt B, was DOS beispielsweise bei der Eingabe »DIR A:« wieder rückgängig macht, nachdem Sie wieder einen »Diskettenwechsel« per Tastendruck bestätigt haben. Dieser Trick funktioniert allerdings nur, wenn auch auf der Systemplatine eines XTs die entsprechenden DIP-Schalter auf »1 Laufwerk« stehen (siehe PC-Handbuch). In ATs muß im SETUP, das sich entweder auf der Diskette bzw. Festplatte oder im ROM befindet, »Laufwerk B nicht vorhanden« vermerkt sein. Achten Sie jedoch darauf, daß Sie im Eifer des Gefechts keinen Diskettenwechsel vergessen, weil DOS sonst eventuell die Quelldiskette überschreibt, was unter Umständen sogar zum Datenverlust führen kann.
Wollen Sie auf diese Weise mehrere Dateien kopieren, sollten Sie auf den neueren Befehl »XCOPY« zurückgreifen. Während Sie bei COPY für jede einzelne kopierte Datei mindestens zweimal die Diskette wechseln müssen, liest XCOPY zunächst soviele Quelldateien wie möglich in den Speicher, um sie im nächsten Schritt in einem Rutsch auf die Zieldiskette zu kopieren. Sie ersparen sich somit viel Zeit…
Name: | (X)COPY A: A: |
Funktion: | Kopiert Dateien mit einem Laufwerk von Diskette zu Diskette |
Übersetzung: | ./. |
Anwendung: | COPY A:Datei(en) B: oder XCOPY A:Datei(en) B: |
Einschränkungen: | Der PC muß auf »1 Diskettenlaufwerk« konfiguriert sein. |
Quelle: 200 Utilities für PC-/MS-DOS von Gerhard Schild und Thomas Jannot