Nennen wir zuerst den elementarsten Grund, weshalb ein Computer z. B. auf das binäre Zahlensystem zurückgreift. Sie haben sicherlich schon einmal die Begriffe Bit und Byte gehört. Dabei handelt es sich um Einheiten zum Verschlüsseln von Informationen.
Ein Bit ist die kleinste Einheit, mit der ein Computer arbeiten kann. Mit einem Bit ist maximal die Ziffer 0 oder 1 darstellbar, was genau einen bestimmten Zustand bedeuten kann: Entweder ist z. B. eine elektrische Leitung für ein Signal frei oder gesperrt, ein Stromkreis geschlossen oder unterbrochen, ein beliebiger Zustand einfach an oder aus, eine Aussage wahr oder falsch.
Während sich im – durch arabische Ziffern symbolisierten – dezimalen Zahlensystem beispielsweise die Zahl 255 mit drei Ziffern darstellen läßt, benötigt das binäre Zahlensystem dafür ganze 8 Bit (11111111 binär entspricht 255 dezimal). Jedes einzelne Bit stellt eine Wertigkeit zur Basis 2 dar, die wie im dezimalen Zahlensystem von rechts nach links zunimmt – dort jedoch zur Basis 10. Näheres hierzu etwas später. Der erste Schritt ist getan, digitale Technik mit berechenbaren Informationen zu kombinieren. Verknüpft man nämlich jedes einzelne Bit mit den Ein- und Ausgängen beliebiger Hardwarekomponenten und unterwirft man sie logischen Operationen, läßt sich bei ausreichender Reservierung von elektrischen Leitungen schon einiges erreichen.
Wie sich jedoch leicht erkennen läßt, kann die Verknüpfung von mehrern binären Zahlen leicht zum unüberschaubaren Chaos ausarten. Deshalb haben die Entwickler von Mikroprozessoren nach einer weiteren Möglichkeit gesucht, genügend unterschiedliche Informationen mit möglichst wenig Aufwand der Prozessorarchitektur anzugleichen.
Kommen wir zur nächst größeren Einheit: Ein Byte faßt 8 Bit zusammen. Die Verwendung von Bytes in der elektronischen Datenverarbeitung resultiert aus der praktischen Tatsache, daß man mit den 256 (2^8=256) Kombinationsmöglichkeiten eines Bytes bequem die 10 Ziffern (0 bis 9) unseres dezimalen Zahlensystems und die 26 Buchstaben des Alphabetes plus einige Sonder- und Grafik- sowie Steuerzeichen beispielsweise mit dem ASCII-Code von IBM verschlüsseln kann. Außerdem zählt die Zahl 8 zu den Zweierpotenzen (2^3=8), welche sich in der Digitaltechnik als besonders praktisch erwiesen haben. Weil es jedoch auf die Dauer ziemlich unpraktisch ist, ein Byte stets als Kombination von 8 Bits (z. B. 11111111) zu schreiben, sah man sich schnell nach einer besseren Möglichkeit um. Dabei bot sich das Hexadezimalsystem an, das für diesen Zweck geradezu ideal ist. Dazu wird jedes Byte in zwei Nibble zu je vier Bit unterteilt. Ein Nibble kann 16 verschiedene Werte annehmen (2^4=16), weshalb man auf das Hexadezimal- = 16er-System zurückgriff. Jedes Nibble kann leicht als eine einzige hexadezimale Ziffer dargestellt werden. So benötigt man für die Darstellung z. B. des »Zahlenungetüms« 11111111 lediglich noch zwei Stellen: FF. Was die Buchstaben bedeuten, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Quelle: 200 Utilities für PC-/MS-DOS von Gerhard Schild und Thomas Jannot