Keine Angst vor Veränderungen!

„Wenn alles bleiben soll, wie es ist, muss sich alles ändern.“ Das legendäre Zitat aus Giuseppe Tomasi di Lampedusas epochalem Werk „Der Leopard“ bringt das Kernproblem aller Zeitenwenden auf den Punkt.

Einerseits wollen wir unseren bequemen, oft hart erkämpften Status quo nicht gefährden, andererseits lässt sich das aber nur durch kontinuierliche Veränderung und Neuorientierung erreichen. Das gilt sowohl für gesellschaftliche Umbrüche wie auch für die eigene Zukunftsplanung. Besonders wer eine Karriere in der IT-Welt anpeilt, gerade begonnen hat oder wieder so richtig in Schwung bringen will, weiß, wovon die Rede ist.

Den globalen IT-Arbeitsmarkt heizen derzeit scheinbar paradoxe Entwicklungen auf: Während die Tech-Giganten im Silicon Valley kohortenweise hoch qualifzierte Leute feuern, suchen deutsche Unternehmen aller Sparten nach einem Elixier, das ihren Personaldurst löschen könnte. Dass deswegen die US-Cracks prompt ins „alte“ Europa abwandern, konnte zumindest Friedrich List nicht beobachten (Seite 12). Dagegen macht sich so mancher hierzulande Gedanken über einen profitablen Arbeitgeberwechsel. Wie man eine Kündigung durchzieht, ohne dabei wie ein ausgemachter Rüpel aufzutreten, weiß Michael Praschma (Seite 6).

Beim Thema Jobwechsel fiel ihm dann auf, dass mittlerweile vielen Unternehmen klar geworden ist, dass sie im Kampf um heiß begehrte IT-Experten eine attraktive Arbeitgebermarke aufbauen sollten. Und damit gibt es gleich wieder neuen Personalbedarf, und zwar nach Employer-Branding-Spezialisten (Seite 18). Ein weiterer, nicht minder attraktiver Hingucker ergibt sich aus der technischen Ausstattung moderner Arbeits- und Wohnumgebungen. Doch auch was die Funktionstüchtigkeit und den Sicherheitszustand von Smart Buildings betrifft, geht heute nichts mehr ohne IT-Profis (Seite 14).

Noch viel mehr ist komplettes Umdenken gefragt, wenn es um ganz andere Zustände geht, nämlich um die von Quanten. Was für Leute sich mit Quantencomputern beschäftigen und welche Berufsfelder sich ihnen öffnen, verrät uns Dirk Bongardt ab Seite 16. Und ultimativ liest Axel Oppermann ab Seite 10 all jenen die Leviten, die angesichts der rasanten Entwicklungen im KI-Bereich Endzeitpanik vor Veränderungen befällt. Aber keine Sorge: Unsere Texte wurden nicht von irgendeiner GPT-Version verfasst – wir bleiben für Sie „oberhalb des Algorithmus“.

Quelle: IT & Karriere 1/2023 in c’t 10/23 und iX 5/23

Matomo