Freitag, 30. März 1984

Vor lauter „Kathi“-Historie ganz vergessen, was ich gestern auf den einzigartigen Brief meines Stiefvaters geantwortet habe (siehe Dienstag, 27. März):

Lieber Vati! Habe Deinen Brief unverhofft und angenehm überrascht erhalten ... Weiß nicht, ob mein Anwalt mit Dir in Verbindung steht ... Du könntest Dich bei ihm selbst erkundigen: Dr. jur. h.c. Wolfgang Vogel (zugelassen auch bei den Gerichten in Westberlin) ...

Nach Konsultation meines Anwalts einen neuen Ausreiseantrag gestellt. Es gab einiges zu korrigieren ... Den Plattenspieler habe ich aus Sicherheitsgründen einem Freund gegeben ... Und wie Mutti so schön schrieb, werde ich die eingebrockte Suppe geduldig auslöffeln.

Egal, was ich schreibe, Hauptsache die Botschaft – dieser eine Anwalt (siehe Dienstag, 2. Februar), Ausreiseantrag erneuert und dass ich mein Ding durchziehen werde – kommt an.

Ob ich schon mal vom „Kreuzworträtselmord“ gehört habe, reißt mich „Blaschi“ aus meinen Gedanken. Ja, da war mal was. 𝓕𝓸𝓻𝓽𝓼𝓮𝓽𝔃𝓾𝓷𝓰 𝓯𝓸𝓵𝓰𝓽

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Matomo