„Keine Atempause, Geschichte wird gemacht“, mahnte die Düsseldorfer Rockband Fehlfarben zu Beginn der 80er – lange ist’s her.
Und doch hat diese längst vergessen geglaubte Warnung derzeit wieder traurige Konjunktur, angesichts anhaltender Hiobsbotschaften über Umweltzerstörung, Kriege und Pandemien. Auch als IT-Pro bleibt man davon nicht unberührt. Aber als gewerbsmäßige Optimisten wissen wir, dass kein Lamentieren hilft, sondern Lösungen hermüssen. Und dafür sorgen wir, in den unterschiedlichsten Bereichen.
Aus dem Inhalt
- Geodatenmanager: Wer die Welt exakt vermisst
- Low-Code-Plattformen: Wer Apps per Drag & Drop programmiert
- Logistik-IT: Was Lieferketten effizienter macht
- Pentester: Wie die Security Stresstest besteht
- Blockchain-Jobs: Wo Kryptoexperten gefragt sind
- Compliance: Wer das Datenschutz-Audit übernimmt
- IT-Helpdesk: Wo Admins anrufen, wenn’s brennt
Um die Welt verbessern zu können, hilft es enorm, wenn man sich einen möglichst detaillierten Überblick verschafft. Genau das leistet die Geodäsie und sammelt unentwegt Daten über Ausmaße und Beschaffenheit geografischer Strukturen. Wie und womit Geodatenmanager die Flut raumbezogener Daten in verwertbare Informationen umwandeln, zeigt uns Dirk Bongardt ab Seite 6. Bei der Gelegenheit hat er sich auch in der Logistikbranche umgesehen, sind doch weltumspannende Lieferketten gleichfalls auf verlässliche Geodaten angewiesen. Wie KI-basierte Prognoseverfahren und der Einsatz von Augmented-Reality-Tools die Transport- und Lagerorganisation optimieren helfen, erklärt er ab Seite 18.
Oft soll die Digitalisierung besonders schnell voranschreiten, für langwierige, sorgfältige Programmierarbeit bleibt da keine Zeit. Für Roland Freist belegt dies der gegenwärtige Hype um Low-Code-Plattformen, mit deren Hilfe schon begabte Laien in Windeseile Anwendungen nach dem Baukastenprinzip zusammenfügen können (Seite 14). Die Blockchain-Technologie hingegen erfordert ausgewiesene Fachleute. Welche Ausbildungsangebote und Zertikate hier bereits existieren und welche Spitzenverdienste Blockchain-Jobs versprechen, weiß Michael Praschma (Seite 26). Freilich ist ihm bewusst, dass sich auch mit kriminellen Cyberangriffen viel Geld verdienen lässt. Glücklicherweise gibt es aber noch rechtschaffene Ethical Hacker, die mittels Penetrationstests ganz legal Sicherheitslücken aufspüren (Seite 22).
Für die Sicherheit schützenswerter personenbezogener Daten in Unternehmen sollen die Vorgaben der DSGVO sorgen. Ihre Einhaltung rechtskonform zu überwachen und zu dokumentieren ist Aufgabe des Datenschutzbeauftragten. David Schahinian stellt uns dieses Berufsbild ab Seite 30 vor und spricht ihm durchaus gute Zukunftschancen zu. Mit juristischem Fachwissen allein kann man dabei allerdings nicht punkten. Auch hier ist eben wieder solides IT-Know-how gefragt, ebenso wie bei der Arbeit am IT-Helpdesk, wie sich Friedrich List überzeugen konnte (Seite 34). Wie sollte es sonst auch vorangehen in der digitalisierten Welt ohne den verlässlichen Support unverdrossener IT-Experten?
Quelle: IT & Karriere 1/2022 in c’t 10/22 und iX 5/22