Die Welt hängt im Krisenmodus fest. Womit sich IT-Profis tagtäglich abplagen, ist jetzt für viele zum Ärgernis geworden: Ausgangswerte und Zielvorgaben ändern sich im Minutentakt.
Einige übereifrige Besserwisser geben kluge Ratschläge, präzise Planung und saubere Umsetzung zählen kaum, stattdessen werden Wunder erwartet oder Schreckgespenster an die Wand gemalt. So mancher Krisenmanager übt sich derweil in dürftiger Rhetorik und würde das Ganze am liebsten einfach aussitzen.
Dass Manager ganz andere Skills mitbringen müssen, vor allem, wenn sie für die digitale Transformation zuständig sind, zeigt uns Dirk Bongardt ab Seite 10. Außerdem weiß er, was für eine wichtige Rolle die Wissenschaft nicht nur in der Pandemie, sondern auch bei der Bewältigung riesiger Datenmengen spielt, und hat deshalb den Beruf des Data Scientist quasi unters Mikroskop genommen (Seite 6).
Welche Hardware mit diesen Datenströmen nach wie vor zuverlässig fertig wird, erklärt uns Friedrich List im Beitrag über Mainframes, die Dinosaurier unter den Rechenmaschinen (Seite 28). Da aber auch die kleinen Maschinen im vernetzten IoT dank künstlicher Intelligenz lernfähig werden, müssen KI-Ingenieure sie sicher im Griff behalten (Seite 24).
Die Sicherheit durchlässiger Homeoffice-Umgebungen und eilig in die Cloud migrierter Daten und Infrastrukturen hingegen stellt IT-Security-Experten vor neue Herausforderungen (Seite 18). Hier gilt es, stets auf dem Laufenden zu sein, um nicht ins Abseits zu geraten.
Spezielle Zertifizierungen können dabei der Karriere auf die Sprünge helfen. Oft bringen einen auch unkonventionelle Ideen und agile Methoden wie Scrum oder Kanban weiter. Welche Vorteile solche Ansätze zu bieten haben, skizzieren wir ab Seite 32.
Strikte Soloperformer allerdings passen weder in agile Teams noch ins Berufsprofil von DevOps Engineers, denen die Vermittlerrolle gewissermaßen in die DNA eingeimpft sein sollte, wie Roland Freist ab Seite 26 betont. Womit wir schließlich wieder im medizinischen Bereich wären.
Was für den Gesundheitssektor gilt, trifft aber ebenso auf die IT-Branche zu: Es herrscht ein eklatantes Defizit an qualifiziertem Personal. Doch hier wie dort gibt es kaum genutzte Potenziale. Ausländische Fachkräfte etwa können den Mangel zumindest abfedern.
Obwohl es für einen IT-Job nicht notwendig ist, rät David Schahinian dazu, im Ausland erworbene Abschlüsse hier anerkennen zu lassen (Seite 14). Und optimistisch stimmt ihn nicht zuletzt, dass die Chancen nie so gut standen, die Männerwelt der IT endlich mit Frauenpower aufzumischen (Seite 20). Ob in der Pandemie oder in der IT – ohne starke Frauen schaffen wir es s nicht.
Quelle: IT & Karriere 2/21 in iX 11/21 und c’t 22/21