Einfach ist nichts mehr: Unsere Lebenswelt wird zunehmend komplexer, alles hängt mit allem zusammen und es ist für den Einzelnen kaum möglich, den Überblick zu behalten.
Das wird uns ganz besonders dann bewusst, wenn’s mal nicht läuft wie geschmiert. Kein Wunder, dass auch die Datenmengen immer unübersichtlicher werden: Ob im Gesundheitsbereich, bei der Versorgung mit alltäglichen Verbrauchsgütern oder auf der Fahrt ins Büro, zur Kita und zum nächsten Meeting, überall fallen Berge von Daten an, mit deren Hilfe sich die Abläufe besser verstehen und regeln lassen. Doch dafür müssen sie analysiert und nutzbar gemacht werden. Dazu braucht man gut ausgebildete und motivierte IT-Profis. Welch ein Glück, dass es die gibt und dass sie immer besser werden.
Besser und vor allem schneller wird die Informationstechnologie mit KI-Unterstützung. Und da tut sich derzeit einiges. Deshalb liegt der Schwerpunkt dieser Ausgabe auf Berufen rund um das Thema künstliche Intelligenz. Mehmet Toprak etwa erklärt ab Seite 18, dass es beim maschinellen Lernen vor allem auch um die praktische Umsetzung von KI-Lösungen geht und dass man dafür fähige ML-Engineers braucht. Wo man das nötige Wissen erwirbt und welche neuen Studiengänge im KI-Bereich darüber hinaus angeboten werden, hat David Schahinian recherchiert (Seite 22). Damit maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz in Unternehmen aber sinnvoll und ertragreich eingesetzt werden können, sollten sich auch Entscheidungsträger mit dem Thema befassen, findet Dirk Bongardt und informiert über Fortbildungslehrgänge und Online-Kurse für KI-Manager (Seite 6).
Nahezu undenkbar wäre mittlerweile die IT-Arbeit ohne die Nutzung von Cloudspeichern und cloudbasierten Services. Das gilt auch für die meisten KI-Lösungen und ihre vernetzten Datenströme. Wer komplexe Multi- und Hybrid-Cloud-Systeme orchestrieren kann, gilt als gefragter Spezialist, weiß Dirk Bongardt und breitet ab Seite 16 die Aufgabenfelder und das Qualifikationsspektrum von Cloud-Architekten aus. Dass die Nutzung von IT-Diensten und Software – sowohl über die Cloud wie auch on-premise – zu Abhängigkeiten von marktdominierenden Herstellern führen kann, beschäftigt Unternehmen ebenso wie öffentliche Einrichtungen. Ob und wie Open-Source-Systeme staatlichen und kommunalen Organisationen wieder mehr Souveränität verschaffen können, beleuchtet deshalb Roland Freist ab Seite 12.
Trotz aller Begeisterung für den Job sollte dennoch der Arbeits- schutz nicht zu kurz kommen. Darum schildert David Schahinian ab Seite 8, welche gesundheitlichen Folgen digitaler Stress haben kann, aber auch welche Rechte IT-Fachkräfte genießen.
Quelle: IT & Karriere 1/2020 in c’t 9/20, ix 5/20 und Technology Review 5/20