Derzeit sind in deutschen Amtsstuben rund 120 Fachverfahren im Einsatz. Dass die einzelnen Lösungen reibungslos miteinander arbeiten sollen, ist klar. Dass das nur durch Digitalisierung zu schaffen ist, auch darüber besteht Einigkeit. Genau dort endet der Konsens aber auch.
Denn dazu, wie die digitale Verwaltungsmodernisierung zuschaffen ist, gehen die Meinungen auseinander. Augenfälligster Streitpunkt derzeit ist das einheitliche Bürgerportal: Wo die einen in der Zentralisierung Synergien sehen, ist für andere die föderale Verantwortung bedroht – und dazwischen stehen die IT-Dienstleister und Entwickler, mit denen Kreise, Städte und Gemeinden bisher zusammengearbeitet haben. Den Stand der Dinge in diesem Disput schildert der Schwerpunktbeitrag ab Seite 22.
Das Positive daran: Der Streit findet öffentlich auf der CeBIT statt. Am Montag, dem 20. März, ab 13.30 Uhr veranstaltet der DATABUND in Halle 7 eine Podiumsdiskussion dazu, mit hochrangigen Gästen. Falls Sie auf der Messe sind, sollten Sie unbedingt dort vorbeischauen. Den Laufzettel durch den Public Sector Park haben Sie mit diesem Heft bereits in der Hand – es bündelt die wichtigsten kommunalen IT-Themen, von Schnittstellen und Standards (Seiten 4, 17 und 33) über die Sicherheitslage (Seite 24) bis zu den Haftungsfolgen des neuen § 13 TMG (Seite 8). Außerdem starten wir eine Serie über die kommunalen Spitzenverbände (Seite 26), die wir im nächsten Heft zur Kommunale in Nürnberg (Seite 14) fortsetzen werden. Für den dortigen IT-Talk läuft übrigens bereits der Call for Papers (Seite 6).
Und es geht um Sie persönlich. Um die Anwender, die Betriebsverantwortlichen, die kommunalen IT-Profis, die politische Konzepte in die Praxis überführen, Lösungen finden und dafür sorgen, dass Verwaltungsmodernisierung funktioniert. Ohne Sie geht es nicht. Sehen Sie einmal auf Seite 12.
Quelle: Kommunale ITK 3/2017 im MittelstandsWiki