Der Konzertmittschnitt in dieser Ausgabe ist als »Woodstock des Rock ‘n’ Roll« in die Musikgeschichte eingegangen. Wir haben unvergessliche 49 Minuten exklusiv lizenziert und auf DVD gebrannt. Damit Ihnen Lesen, Hören und Sehen noch mehr Spaß machen.
BO DIDDLEY IST EINFACH COOLMit Mainstream hat dieser Mann nichts am Hut. Dabei tritt er nie ohne auf. Bo Diddley hat viele Musiker inspiriert, die viel berühmter wurden als er. Seinem elektrischen Brett, das er Gitarre nennt, entlockte er bereits in den 1960er Jahren Klänge, die einem immer wieder bekannt vorkommen. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass die von ihm das Original sind, während sie von anderen Größen gecovert wurden. Ein besonderer Leckerbissen ist »Mona« – eine coole rhythmische Mucke, wie sie für Bo Diddley typischer nicht sein kann. LITTLE RICHARD HAT ECHT COURAGEMartin Luther King ist noch keine vier Jahre tot, da exponiert sich ein schwarzer Rocker so freizügig, fast schon tuntig, wie es sich wenig später nur der weiße Freddie Mercury traute, ohne dafür verachtet zu werden. Little Richard performte zwar noch nicht so ungeniert wie Prince den Beischlaf auf der Bühne. Aber er zelebrierte mit schauspielerischem Talent den Rock and Roll sexistisch pointiert bis an die Grenzen des damals guten Geschmacks. In London verausgabte er sich im wahrsten Sinn des Wortes so scharf wie selten zuvor. CHUCK BERRY GEHT IN DIE KNIEElvis wackelte den geilsten Hüftschwung aller Zeiten. Chuck Berry watschelt weniger erotisch im berühmten Entengang mit gebeugtem Knie im rechten Winkel zum gestreckten Bein über die Bühne, ohne die Klampfe zu verlieren. Sie ist sein Markenzeichen. Er spielt mit ihr, bis sie in der Endlosnummer »Reelin’ and Rockin’« schlicht versagt. Die Abgebrühtheit, mit der er diese Panne überspielt, erinnert Kenner daran, dass er mal drei Jahre im Knast gesessen hat. Der »schwarze Hillbilly« ist der krönende Abschluss dieses legendären Konzerts. |
NUR WER SCHREIBT, KANN AUCH GEWINNENSamstag, 7. Mai 2005, 14:06 Uhr: Thomas Lückerath, Verantwortlicher Redakteur des Medienmagazins DWDL.de drückt auf die Enter-Taste. Sekunden später erscheint die gründlichste Heftkritik, die über die Erstausgabe von AVDC je geschriebe nwurde. Stunden später erfahre ich via Google davon. Mit einem Kribbeln im Bauch lese ich die ersten Zeilen. Entwarnung. Schon die Headline ist Balsam für die Augen: »Neues Technik-Magazin überzeugt auf hohem Niveau«, mit »… umfassenden Reportagen zu aktuellen Themen der Unterhaltungselektronik. Was … in TV-Zeitschriften und … in Lifestyle-Magazinen mittlerweise wie ein Schimpfwort wirkt, wird von AVDC auf ein Level gehoben, bei dem selbst vielbesprochene Themen lesenswert sind …«. Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Oder etwa doch? Dann schreiben Sie an avdc@vnu.de, wie Sie das sehen. Und zu gewinnen gibt es auch noch was (siehe Seite 11). FREUDE AM LESEN WÜNSCHT IHNEN THOMAS JANNOT, CHEFREDAKTEUR |
Quelle: AVDC Juli 2005