Wer sich kopfüber aus dem Flugzeug stürzt

Samstag, 18. Juni 2016 auf einem Flugfeld in Tschechien. Ein paar Wochen zuvor hat ein guter Freund aus einem Frühstücksgespräch Tatsachen gemacht und einen Tandemsprung gebucht. Aus der Nummer kam ich nicht mehr raus.

Das Wetter passte: Nur ein paar Wolken. A Great Day For Flying — wie Chuck Yeager gesagt hätte. Rauf ging es mit einer fliegenden Badewanne. 4.000 Meter hoch …

Dann öffnet sich das Heck. Alle stehen auf. Und springen raus.

Der freie Fall dauert keine Minute. Wer schon mal mit einer Hayabusa 300 km/h über die Autobahn gebrettert ist, kann sich ungefähr vorstellen, wie sich das anfühlt:

Brutaler Gegenwind. Keine Zeit für dumme Gedanken. Suchtgefahr.

Plötzlich öffnet sich der Fallschirm. Zeit zum Druckausgleich. Rudimentäre Kommunikation. Erste Orientierungsversuche. Dann wird’s ungemütlich:

Fremdgesteuerter Kurvenflug ist wie besoffen Kettenkarussel fahren. Mir wurde speiübel. Bei der Landung muss man auf seine Beine achten. Dann ist man auch schon unten.

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Matomo