Was BarCamps und Unkonferenzen sind

Editorial in der Beilage Open Up Camp zur gleichnamigen Veranstaltung in Nürnberg: Einerseits kauft sich Google für 3,2 Mrd US$ die intelligente Haustechnik von Nest Labs, andererseits wechselt der Konzern mit der Automobilbranche direkt auf die Überholspur: Zur CES in Las Vegas gaben Audi, General Motors, Honda, Hyundai, Google und Nvidia die Gründung einer Open Automotive Alliance (OAA) bekannt. Beides zeigt, dass im Internet der Dinge (S.33) die Kompetenz eines einzigen Herstellers längst nicht mehr ausreicht (S.20). Je mehr heterogene Bereiche vernetzt werden, desto mehr zahlen sich Open-Source-Konsortien wie die Android-OAA aus.

Arbeit im Verbund ist daher das übergreifende Thema dieses Heftes. Unser Schwerpunktbeitrag dazu (S. 12) sagt, wo genau die Stärken von konsortialer Software-Entwicklung liegen; ein Realbeispiel sind die Steuerungskonzepte der Versorger (S. 29). Prof. Dirk Riehle macht außerdem eine Wirtschaftlichkeitsrechnung für Unterstützer von Foundations auf (S. 17). Das Spektrum reicht insgesamt von flexiblen Arbeitsformen in Coworking Spaces (S.22) bis zu Findestrategien für Open-Source-Geschäftsmodelle (S. 31). Dazwischen gibt es Crowdfunding (S. 21), einen Ausflug in die freie Bildungslandschaft (S.26) und am Ende sogar Open Hardware (S. 34). Am Anfang des Heftes steht aber die Frage (S. 6): Was ist eigentlich mit Linux?

Der zweite Schwerpunkt dreht sich um offene Kommunikation – sie bestimmt maßgeblich den Erfolg moderner Unternehmen, wie Carsten Rossi überzeugend darlegt (S.15), vor allem, wenn Firmen zukunftsfähig bleiben wollen: Wie Crowd Innovation klappt, skizziert Stephan Grabmeier ab S. 24.

Damit man versteht, warum Events wie das OpenUp Camp oder der Global Service Jam (S. 28) so erfolgreich sind, erklärt Sabine Philipp eingangs, wie BarCamps und Unkonferenzen funktionieren (S. 9): »Machen statt reden« ist das Motto der offenen Formate. Darum ist das Ticket für den Nürnberger OpenUp Business Day am 14. Februar zugleich eine offene Einladung zum kompletten Camp-Wochenende bis zum 16. Februar. Ich bin in jedem Fall mit von der Partie. Dann treffen wir uns und probieren aus, was zu tun ist (Quelle: Open Up Camp in Technology Review 2/2014).

Geschrieben von Richard Seibt, Open Source Business Foundation, lektoriert von Florian Eichberger, MittelstandsWiki und presserechtlich vertantwortet von Thomas Jannot (v.i.S.d.P.), just 4 business.
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