Warum mir der Hype um Web 2.0 egal ist

Die Abrufzahlen sind lausig. Doch die Quote ist nicht der Grund, weshalb ich blogge. Die Missionare der so genannten Blogosphäre und das Gewese um Web 2.0 gehen mir auf den Geist. Ich schreibe, was in meinen Notizbüchern sonst ungelesen verschimmeln würde. Dazu verwende ich Mittel, die früher Homepages, später Websites und heute Weblogs oder Wikis heißen, auch wenn sie viel vergänglichen Klugschiss* bewirken.

Wenige Abrufzahlen sind besser als keine. Damit will ich meinen alten Wuppertaler Freund, das Lindi, trösten, der sich in einer privaten E-Mail Sorgen um die Downloads seiner Podcasts macht, in die ich meine persönliche Aufmerksamkeit und auch etwas Geld investiere. Darum freue mich auf jede Episode wie die über Minstrel Spirit, ohne die ich Künstler abseits des Mainstreams kaum hören würde.

Während das Web 2.0 die wahrscheinlich komplexeste Phrase ist, seit es virtuelle Debattierclubs gibt, sind Podcasts von Martin Lindert das konkrete Ergebnis eines persönlichen Anliegens. Im FeierabendPodcast Nummer 10 ist es ein Angebot von Magnatune zu einzigartigen Konditionen. Sie können jeden Titel in voller Länge Probe hören und anschließend über den Kaufpreis entscheiden. Davon erhalten die Künstler die Hälfte. Konkreter geht es kaum. Anhören oder Weghören, das ist hier die Frage.

* Auf eine Rezension des Buches „Blog Marketing als neuer Weg zum Kunden“ in der Rubrik Gute Bücher im MittelstandsWiki habe ich verzichtet, weil es auf den ersten 100 Seiten ausschließlich auf amerikanische Verhältnisse fokussiert und mit missionarischem Geschwafel in endlosen Wiederholungen nervt.

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Matomo