Fiese Blogger können echt nerven

IT-Dinosaurier erinnern sich vielleicht. 1996 schrieb ich mein berühmt-berüchtigtes Thekenpinkler-Edi und trat einen Sturm der Entrüstung los, der als Wind im Wasserglas verebbte. Ich weiß ganz ehrlich gar nicht mehr, worum es im Einzelnen ging.

Als engagierter Forumspfleger lange vor den letzten großen Tagen von Compuserve beschwerte ich mich damals über die zunehmende Unsachlichkeit zahlreicher Onliner, die immer öfter über jeden und alles herfielen, was nur einen Hauch Geschäftsmäßigkeit an den Tag legte. Das hätte mich nicht weiter gestört, wenn sich das Gebräu aus Halbwahrheiten und Tiefschlägen nicht gegen Menschen und Unternehmer persönlich gerichtet hätte.

Neulich hatte ich ein Déjà-vu. In einem Editorial für einen geschäftlichen Webauftritt ging es mir um den Unterschied zwischen vielen Weblogs im Allgemeinen und dem MittelstandsBlog im Besonderen. Es dauerte nicht lange, bis sich erste Blogger den Stiefel anzogen und grundlegend denkend widersprachen, was auch in Ordnung ist. Manche – nicht alle (!) – der im Kreis zirkulierenden Kommentare* mutierten jedoch schnell von der reinen Formsache* zum werbewirksamen fiesen Geplänkel. Weil seltsame Schlüsse konstruiert, kindische Vergleiche gezogen und dünne Haare gespalten wurden. Mein persönlicher Standpunkt: Genau das nervt mich allgemein an vielen, zu vielen – nicht allen (!) – Weblogs. Geschäftlich, wenn ich denn besonders darauf eingehen würde, bliebe nur festzustellen, dass Meldungen über Produkte des Sponsors eines Webauftritts kein Tabu sind, so lange wahr ist, was im Verhältnis zum Ganzen geschrieben steht.

P.S. Weil ich engagierte Autoren selbst privatester Weblogs wirklich nicht provozieren wollte, auch nicht, um mir Aufmerksamkeit zu sichern*, habe ich das jüngst bemängelte Editorial korrigiert.

P.P.S. Zwei Damen bloggten ebenfalls ihre Meinung zum Thema. Eine relativierte ihre Kritik* in einem zweiten Beitrag*. Die originalen Kommentare dazu sind waren nur zu sehen, wenn man die Postings erneut über die Hauptseite sucht.

* Links gelöscht, weil die Zielseiten nicht mehr existieren.

💡 Sie haben einen Linkedin-Account? Dann können Sie meinen Newsletter „Der 18-Jährige, der einen Zettel schrieb und verschwand“ abonnieren ✔︎ 

Matomo